Weihnachtsrätsel: Weihnachtsgedichte (Teil 1)

Weihnachtsrätsel: Weihnachtsgedichte

Die traditionellen Weihnachtsgedichte sind Ihnen zu altmodisch? – Dann lesen Sie doch mal eines dieser alten Weihnachtsgedichte in moderner Form: Und raten Sie, wer mit diesen Zeilen beschrieben wird!

Denkt euch, ich habe es gesehen!

Ja, ich habe es gesehen, das ist echt wahr! Könnt ihr mir schon glauben, mit eigenen Augen habe ich es gesehen. Es stand direkt vor mir. Nur ein paar Meter Abstand zwischen uns. Doch, wirklich!

Schnurstracks aus dem Wald ist es gekommen, zwischen den Bäumen hervor, da waren so ein paar besonders hohe Tannen. Oder waren das Fichten? Ich kann die nicht so gut unterscheiden. Keine Ahnung, ist aber auch egal.

Was es da zu suchen hatte an diesem bitterkalten Tag? Also, das dürft ihr mich nicht fragen, ich kann euch nur sagen, dass ich es gesehen habe. Ehrlich! Ich habe auch keine Ahnung, was es mitten im Winter bei Minusgraden im Wald wollte. Ich meine, wer würde da schon freiwillig hingehen, wenn man genauso gut in der warmen Stube bleiben könnte?!

Trotzdem war es im Wald. Seine Mütze war auch voller Schnee, es hatte so eine rote Mütze auf, glaube ich. Na ja, konnte man aber nicht so richtig sehen, denn wie gesagt, die war ja voller Schnee. Und seine Nase, die war ebenso knallrot wie die Mütze. Das muss vielleicht gefroren haben, das arme Ding!

Und seine Hände, die müssen ihm auch ganz ordentlich weh getan haben, denn es schleppte einen riesigen Sack hinter sich her. Wirklich enorm groß war der! Ja, ich weiß: Wenn das nicht mal seltsam ist! Mitten im Winter im Wald und einen Sack in der Hand und so. Aber so war’s, das schwöre ich.

Der Sack muss ungeheuer schwer gewesen sein, denn es hat sich ziemlich abgemüht damit. So eine zarte kleine Person und dann dieser riesige Sack. Es schleppte und zog und der Sack polterte und rumpelte hinter ihm her …

Nein, ich spreche hier nicht vom Weihnachtsmann. Weihnachtsmann! Wie kommt ihr denn jetzt auf den Weihnachtsmann?! Nein, den Nikolaus meine ich auch nicht. Obwohl die beiden Herren sich mit dem Riesensack bestimmt leichter getan hätten.

Jetzt wollt ihr auch noch wissen, was in dem Sack drin war? Meine Güte, seid ihr neugierig! Schon ein bisschen vorlaut, finde ich, dass ihr mir solche Fragen stellt. Und ein bisschen dumm noch dazu, denn glaubt ihr denn, der wäre offen gewesen, der Sack? Und ich würde euch das jetzt verraten? Nein! Selbst wenn ich wollte, könnte ich das nicht. Der war nämlich zugebunden, dieser Sack. Ja, logisch! Bis oben hin war der zugebunden! Ganz fest zugebunden. Das zumindest konnte man gleich sehen. Da war jemand auf Diskretion bedacht, Diskretion, versteht ihr? Ich sage ja, ein bisschen verdächtig kam mir das schon vor …

Also nein, ich weiß nicht, was in dem Sack war. Da könnt ihr mich so lange löchern, wie ihr wollt, ich kann euch nicht mehr sagen. Meine Vermutung? Bitteschön, wenn ihr meine Meinung unbedingt hören wollt: Ich bin mir ziemlich sicher, dass da etwas Schönes drin war. Man konnte zwar nichts sehen, aber riechen konnte man etwas. Genau! Nach Äpfeln hat das gerochen und nach Nüssen … ziemlich lecker, fand ich.

Vom wem ich hier überhaupt die ganze Zeit spreche, wollt ihr wissen? Na, bitte: Das wisst ihr doch längst selbst, oder?

Wissen Sie es auch? Wer ist die kleine Person mit der roten Mütze, die sich mit dem schweren Sack abmüht, die mit rotem Näschen und kalten Händen aus dem Wald kommt?

Die Auflösung finden Sie ganz unten auf dieser Seite …

Haben Sie Lust auf weitere Weihnachtsrätsel? Kennen Sie sich mit europäischen Weihnachtsbräuchen aus, lieben Sie Weihnachtslieder oder können Sie ein Weihnachtslügenmärchen enttarnen?

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Auflösung: Gesucht wird das Christkind aus dem bekannten Weihnachtsgedicht „Vom Christkind“ von Anna Ritter. Das Original können Sie im Wikipedia-Beitrag zur Autorin lesen.

(Text: © M. Steininger, Die Persönliche Note 2020)