Weihnachtsrätsel: Weihnachtsgedichte (Teil 2)

Markt und Straßen stehn verlassen …

Liebe Leser, das schöne alte Weihnachtsgedicht von Joseph von Eichendorff kennen Sie sicher. Erinnern Sie sich noch? Wie ging das gleich wieder …?

Markt und Straßen stehn verlassen,
hell erleuchtet jedes Haus,
träumend geh ich durch die Gassen,
alles sieht so friedlich aus.

In den Häusern haben Frauen
grüne Bäumlein fromm geschmückt,
tausend Kindlein stehn und schauen,
sind so ganz und gar beglückt.

Und ich schreite aus den Mauern
bis hinaus ins weiße Feld,
welch ein Glänzen, heilges Schauern!
Wie so still und stumm die Welt!

Flocken hoch die Kreise schwingen,
aus des Winters Einsamkeit
steigt’s wie engelsgleiches Singen – oh du weihnachtliche Zeit!

(Josef von Eichendorf)

Diejenigen unter ihnen, die dieses alte Weihnachtsgedicht kennen und lieben, werden es gleich gemerkt haben: So stimmt das aber nicht! Es klingt zwar ganz schön, doch es sind nicht die Worte, die der Dichter Josef von Eichendorf ursprünglich geschrieben hat. Gleich 15 Textstellen sind nicht stimmig – können Sie die Fehler entlarven? Die Auflösung finden Sie unten in diesem Beitrag …

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Auflösung: Wie das Weihnachtsgedicht von Joseph von Eichendorff im Original lautet, können Sie hier nachlesen …

Markt und Straßen stehn verlassen,
still erleuchtet jedes Haus,
sinnend geh ich durch die Gassen,
alles sieht so festlich aus.

An den Fenstern haben Frauen
buntes Spielzeug fromm geschmückt,
tausend Kindlein stehn und schauen,
sind so wunderstill beglückt.

Und ich wandre aus den Mauern
bis hinaus ins freie Feld,
hehres Glänzen, heilges Schauern!
Wie so weit und still die Welt!

Sterne hoch die Kreise schlingen,
aus des Schnees Einsamkeit
steigt’s wie wunderbares Singen – oh du gnadenreiche Zeit!

(Joseph von Eichendorff)

P.S.: Alle aufmerksamen Leser werden es sicher bemerkt haben: Natürlich schreibt sich der Dichter nicht Josef von Eichendorf, sondern Joseph von Eichendorff.

Mehr zum Thema Weihnachtsgedichte finden Sie in diesen Blog-Beiträgen:

Verse und Gedichte zu Weihnachten

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Weihnachtsrätsel: Weihnachtsgedichte (Teil 3)

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(Text: © M. Steininger – Die Persönliche Note 2020)