Sie kennen bestimmt die Formulierung: „Ich muss erst mal wieder zu mir kommen …“
Eigentlich ein sehr schöner Gedanke, oder? – Ich muss zu mir kommen. Stellen Sie sich das doch mal ganz bildlich vor, als eine kleine Achtsamkeitsübung – das tut nämlich richtig gut.
Stellen Sie sich vor, Sie würden wirklich zu sich kommen. Laden Sie sich selbst zum Nachmittagskaffee oder auf einen Tee ein. Stellen Sie sich vor, wie es an der Haustür klingelt und Sie selbst stehen davor. Sie haben sich selbst als Gast.
Wie würden Sie diesen Gast behandeln? Was hätten Sie vorbereitet? Was würden Sie Ihrem Gast – Ihnen selbst – Gutes tun? Wie würden Sie auf diesen besonderen Gast – sich selbst – zugehen? Auf welche Weise würden Sie ihn empfangen?
Sie können es sogar noch einfacher machen: Stellen Sie sich vor, wie Sie selbst neben sich stehen. Ganz ruhig und aufmerksam, ganz ohne Erwartung oder Wertung. Schauen Sie sich einfach nur an. Bleiben Sie ganz ruhig und warten Sie. Vielleicht so wie eine liebevolle Großmutter es tun würde, die keinerlei Ansprüche an Sie hat, sondern Ihnen nur helfen möchte. Die einfach nur für Sie da ist.
Wie geht es Ihnen – der Person, die Sie vor sich sehen? Was brauchen Sie gerade? Was haben Sie auf dem Herzen? Was würde Ihnen jetzt gut tun?
Vielleicht fällt Ihnen auf: „Ich sehe so müde aus.“ Oder: „Ich könnte heute ein bisschen Trost gebrauchen.“
Können Sie sich selbst geben, was Ihnen gerade fehlt? Selbst wenn Sie das nicht können, kann es schon helfen, dass Sie Ihre Bedürfnisse einfach nur wahrgenommen und respektiert haben.
Diese kleine Übung mag etwas seltsam klingen oder aber recht unspektakulär – aber sie kann sehr wirkungsvoll sein.
Probieren Sie es doch einfach mal aus, vielleicht tut ein bisschen achtsame Selbstzuwendung auch Ihnen gut.
Wenn Ihnen diese kleine Übung gefallen hat und Sie mehr zum Thema Selbstfürsorge wissen möchten, legen ich Ihnen folgenden Beitrag ans Herz:
(Text: © M. Steininger – Die Persönliche Note 2017)