Einen Dankesbrief schreiben – wie man es richtig macht

Danksagung - Dankesbrief schreiben

Einen Dankesbrief zu schreiben, um sich für ein Geschenk zu bedanken, das ist für viele Menschen eine eher unangenehme Pflichtübung.

Aber betrachten Sie es doch mal anders: Diese kleine Geste ist eigentlich eine große Chance.

Mit einem herzlichen und gelungenen Dankesbrief haben Sie die Möglichkeit, dem Empfänger Ihrer Zeilen eine besondere Freude zu machen – denn jeder freut sich über ehrliche Anerkennung und nett gemeinte Worte.

Es mag vielleicht übertrieben klingen, doch mit Ihrem Dankeschön machen Sie dem Empfänger Ihres Briefes vielleicht ein noch größeres Geschenk als das, was Sie selbst bekommen haben.

Keine Sorge – einen netten Dankesbrief zu schreiben, das ist auch gar nicht so schwierig!

Es gibt nur wenige wichtige Punkte, die Sie beherzigen sollte:

Wie man einen Dankesbrief schreibt

1. Einen Anfang finden – das können Sie entweder ganz klassisch tun oder auch etwas formeller: „Liebe Oma“& oder „Lieber Herr Hohenester“. Wenn Sie an Menschen schreiben, die Sie gut kennen und die Ihnen nahestehen, können Sie selbstverständlich auch eine eher lockere Formulierung zum Einstieg verwenden, zum Beispiel: „Wow – was für ein tolles Geschenk!“ „Tante Tina, du bist die Allerbeste!“ „Susi, ich hab mich ja so gefreut!“

2. Konkret und spezifisch sein, wenn Sie das Geschenk erwähnen, für das Sie sich bedanken möchten:
Anstatt: „die CD“
Besser: „die Folksong-CD, die du mir aus Irland mitgebracht hast“

3. Warum hat Ihnen das Geschenk so gut gefallen?
Warum passt es so gut zu Ihnen?
Beispiel: „Die grüne Mütze, die du für mich gehäkelt hast, passt ganz toll zu meinem neuen Wintermantel.“

4. Dem Empfänger Ihres Dankesbriefes Anerkennung vermitteln – geben Sie ihm möglichst das Gefühl, dass er genau das richtige Geschenk für Sie ausgewählt hat.
Beispiel: „Petra, auf dich ist einfach Verlass – du kennst meinen Geschmack, was Kleidung angeht!“ „Mama, wie konntest du bloß erraten, dass ich genau diese Stiefel schon seit Wochen im Schaufenster bewundere?! Ich glaube, du kannst Gedanken lesen!“

5. Es muss zwar nicht sein, passt aber gut, wenn Sie den Empfänger Ihrer Zeilen persönlich kennen und wirklich gerne mögen – nutzen Sie doch die Gelegenheit für eine Portion Extra-Anerkennung: Was bedeutet Ihnen die betreffende Person?
Beispiel: „Laura, ich kann mich ja so glücklich schätzen, eine Freundin wie dich zu haben – du hast meinen Geburtstag zu einem ganz besonderen Tag gemacht!“

6. Wichtig: Wie, wo und wann werden Sie das Geschenk nutzen?
Beispiel: „Die Regenjacke ist so praktisch und schick noch dazu – die werde ich ganz bestimmt einpacken, wenn es im nächsten Sommer wieder zum Campen an die Nordsee geht. „

7. Zum Abschluss: Ihr Dankeschön wiederholen
Beispiel: „Nochmals ganz herzlichen Dank für die leckere Quarktorte, liebe Tante Dagmar – ich habe mich so sehr darüber gefreut!“ Oder: „Danke, dass du zu meiner Geburtstagsfeier gekommen bist, Philip – es hat mich so sehr gefreut, dich endlich mal wiederzusehen!“

Zusätzliche Tipps:

  • Bitte formulieren Sie immer ehrlich, niemals aufgesetzt oder übertrieben
  • Sie fragen sich, ob Sie überhaupt ein schriftliches Dankeschön formulieren sollten …? – Wenn Sie im Zweifel sind, dann gilt: Lieber ein Dankesbrief zu viel als überhaupt keiner.
  • Wann sollte der Dankesbrief verschickt werden? – Am besten schicken Sie Ihren Brief innerhalb von 2 Wochen nach Empfang des Geschenks, spätestens aber innerhalb von 3 Wochen.
  • Schreiben Sie möglichst nicht weniger als drei Zeilen schreiben – wenn Sie die in diesem Beitrag beschriebenen Tipps beherzigen, sollte Ihnen das auch keine Probleme machen!
  • Schreiben Sie möglichst immer von Hand, besonders dann, wenn es um persönliche Geschenkanlässe geht.
  • Bei Geldgeschenken gilt: Benennen Sie nicht den konkreten Geldbetrag, sondern verwenden Sie stattdessen Formulierungen wie zum Beispiel: „dein großzügiges Geschenk“.

Was können Sie tun bzw. schreiben, wenn Ihnen das Geschenk, für das Sie sich bedanken müssen, nicht gefallen hat?

Bitte vermeiden Sie übertriebene Dankesworte oder Begeisterung zu heucheln. Besser ist es in diesem Fall, für Ihren Dankesbrief auf eher „neutrale“ Formulierungen ausweichen.

Beispiele: „einzigartig“, „außergewöhnlich“, „kreativ“, „eine besondere Idee“, …

Vielleicht können Sie das Geschenk selbst nicht wertschätzen, sind aber doch dankbar für die Mühe und das Engagement, die hinter dem geschenkten Gegenstand stecken. Sie freuen sich, dass der Schenkende sich Gedanken gemacht, dass er an Sie gedacht hat.

Das können Sie für Ihren Dankesbrief formulieren:

Beispiel:

„Liebe Tante Eva, die selbstgestrickten grünen Socken mit dem witzigen Muster sind wirklich außergewöhnlich – so viel Mühe hast du dir meinetwegen gemacht! Herzlichen Dank!“

Oder:

„Brüderchen – wow, die Krawatte mit dem Totenkopf-Muster ist schon absolut einzigartig! Tausend Dank, eine echt originelle Idee von dir!“

Tipp – Nettes Extra: Legen Sie ein Foto bei, das Sie mit dem Geschenk zeigt. Besonders praktisch ist diese Idee übrigens auch, wenn Sie sich zum Beispiel im Namens Ihres Kindes bedanken.

Zum Weiterlesen:

Wie man eine persönliche Danksagung schreibt

Zum Geburtstag, zur Hochzeit oder einfach nur so: Auf originelle Weise „Danke“ sagen

Danke sagen – auf Giraffenart und in Giraffensprache

Übrigens: Dankbarkeit auszudrücken kann auch Sie selbst glücklicher machen!

Das Dankbarkeitstagebuch oder: Warum uns Dankbarkeit so gut tut

(Text: © M. Steininger – Die Persönliche Note 2016, Foto: © Catkin – Pixabay)